Meer geht nicht – Ein Klassenprojekt

Eine Klasse mit 9 Schüler:innen eines Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrums (SBBZ). 5 verschiedene Familiensprachen, eine Altersspanne von 11 bis 15 Jahren und dabei ein sehr heterogenes Leseniveau.
Die Idee: wir lesen gemeinsam eine Klassenlektüre rund um das Thema „Freundschaft“. Die Herausforderung: ein passendes Buch finden.

Fündig wurde ich in der Reihe der „super lesbaren Bücher“ des BELTZ Imprints Gulliver. Gemeinsam mit der Klassenlehrerin entschied ich mich für Meer geht nicht von Oliver Uschmann und Sylvia Witt.


Inhalt:

Kevin war noch nie am Meer! Seine 3 Freunde Bina, Samuel und Sharif wollen das ändern und machen sich mit Kevin, aber ohne ihre Eltern auf den Weg in Richtung Meer. Unterwegs läuft natürlich nicht alles nach Plan …
Neben dem großen Thema Freundschaft berührt das Buch unglaublich viele weitere Themen und bietet zahlreiche Ansatzmöglichkeiten für die literaturpädagogische Arbeit.

Einstieg: Irritation

diese Szenerie fanden die Schüler:innen im Klassenzimmer als Einstieg vor. Die Neugier war geweckt. Reihum wurde gewürfelt und nach und nach die Umschläge geöffnet, über die wir uns dem Buch und seinem Inhalt näherten. Unter anderem durfte eine Muschel ertastet werden, die Familiensprachen wurden aktiviert und zur Vorentlastung einige Gegenstände, die im Buch thematisiert werden benannt.

Methoden im weiteren Verlauf

Wie bereits kurz angesprochen, berührt das Buch viele unterschiedliche Themen. Hier möchte ich einige Beispiele geben, wie wir mit den Themen gearbeitet haben.

Dankbarkeit: Was macht es mit uns, wenn wir eine dankbare Haltung einnehmen? Jede:r Schüler:in durfte etwas aufschreiben, für das er oder sie dankbar ist und den Zettel sichtbar im Mäppchen aufbewahren.

Geografie: Mit Atlanten und GoogleMaps wurden die Orte recherchiert

Eine Nacht im Wald: Dieses Kapitel lasen wir komplett im Dunklen mit der Taschenlampe. Inklusive Waldgeräusche und Tannenduft.

Feuermachen: Wir testeten Feuersteine und machten uns auch auf in den Wald, um ein Feuer nach der Anleitung im Buch zu entzünden

Post: Im Buch schickt Kevin eine Karte an seine Mutter. Durch diese Karte erfahren die Eltern, wo sich die Kinder befinden. Wir besprachen, wie eine Postkarte und die Adresse aufgebaut sind und welchen Weg die Post nimmt. Die Schüler:innen hatten Gelegenheit eine Karte zu malen und ein paar Zeilen nach Hause zu schreiben.

Zur Wiederholung der Inhalte habe ich Kreuzworträtsel erstellt oder habe zwei Schüler:innen gegeneinander „Wahr oder Falsch“ spielen lassen.

Fazit

Durch viel Wiederholung und das (haptische) Erleben der Inhalte, hatte die gesamte Klasse einen guten Überblick über die Inhalte des Buches und beinahe alle äußerten sich positiv zur Lektüre. Mir selbst hat es viel Freude gemacht, mit der Klasse zu arbeiten!

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